Hinter jedem Busch, und, was noch schlimmer ist, hinter jedem Lehrstuhl und jedem Lehrerpult lauert heutzutage eine Feministin mit einer riesengroßen Heckenschere. Jetzt haben es diese feigen Biester auf die Schwächsten der Gesellschaft: die kleinen Jungs abgesehen. Deswegen sind die Lehrpläne neuerdings voll von Mädchenthemen wie: mit bloßen Füßen über eine Wiese laufen, Libellen beobachten und Schmetterlinge hinter Glas malen. Kein Wunder also, dass Jungen in der Schule immer schlechter werden. Der heimtückische Plan der feministischen Weltverschwörung lautet wie folgt: durch die gezielte Auslassung jungenspezifischer Themen (wie: Fussball, Ritterburg) wird das Interesse der Jungen am Schulunterricht systematisch sabotiert, um Mädchen einen Vorteil in der Berufswelt zu verschaffen, in der diese, auch so ein perfides Gerücht der Feministinnenlobby, bislang benachteiligt waren.
Bald hat die Feministinnenmafia ihr Ziel erreicht: schon sind große Teile der Universitäten, der Gewerkschaften, Schulbehörden und der Bundesregierung in ihrer skrupellosen Gewalt. Mit Hilfe von steuerfinanzierten Konfliktlotsen sowie des Berliner Verein "Dissens" und unter dem Deckmäntelchen des sogenannten "Gender Mainstreaming" wird die Männlichkeit und mit ihr ihre hervorragendsten Eigenschaften wie: Risikobereitschaft, Konkurrenzdenken, Aggressivität bald ausgemerzt sein.
Ja, so ist das. Und wer hat's aufgedeckt? Richtig: schon wieder die unerschrockenen Ritter vom Herrenmagazin "der Spiegel". Hier ist man noch fleißig dabei, die Forderungen der Feministinnen der 60er Jahre in die Tat umzusetzen, und die ersten Erfolge zeigen sich immerhin: inzwischen ist hier schon jeder fünfte Redakteur eine Redakteuse. Bei so viel gleichstellungspolitischer Anstrengung kann es schon mal passieren, dass man die eine oder andere Entwicklung verpasst, und sich die Grundlagen für einen kontroversen Artikel über Gender Mainstreaming aus verschiedenen Wikipedia-Artikeln zusammenbasteln muss, ohne die Begriffe und alles was damit zusammenhängt verstanden zu haben. Denn nur so ist es zu erklären, dass der Autor tatsächlich versucht, mit fünfzig bis hundertfünfzig Jahre alten soziobiologischen Klischees über Männlichkeit gegen die Konsequenzen aus den Erkenntnissen der Genderforschung vorzugehen. Und plötzlich verkehrt sich die Ursache und Wirkung: da werden skandalöserweise Steuermittel darauf verwendet, den Jungen in der Schule "typisch jungenhaftes Verhalten" abzukonditionieren, während der Unterricht sich an "weiblichen Formen des Lernens und Gestaltens" orientiert. Die Natürlichkeit solcher geschlechtsspezifischer Verhaltensweisen und Interessen setzt der Autor einfach erst mal voraus. Und damit beweist dieser Artikel eigentlich sein genaues Gegenteil: es müssen noch viel mehr Steuergelder ausgegeben werden, bis auch der letzte Spiegel-Redakteur begreift, dass ein Kind von heute die wenigsten seiner - wie auch immer gearteten - Charaktereigenschaften der Lebensweise der Höhlenmenschen verdankt.
Aber die aufmerksamen Herren vom Spiegel haben sowieso auch nur die halbe Wahrheit über die Verschwörungspläne herausbekommen. Die andere Hälfte ist die: Der tobende Feministinnenmob rächt sich an den heutigen Jungen für fünftausend Jahre Patriarchat. Wenn ihre Strategie aufgeht, verlassen bald alle Jungen die Schule ohne Abschluss. Dann werden diese ungebildeten Versager zwangsverheiratet und von ihren amazonenhaften, in Prinzessinenkostüme gekleideten, börsennotierten Aktiengesellschaften vorsitzenden Frauen zu Hause am Herd festgebunden und zu willenlosen Sexsklaven erniedrigt. Mehrmals täglich kommen ihre Mütter und Schwiegermütter vorbei, nur um den geplagten, körperlich und seelisch gebrochenen Mann zur Hausarbeit anzutreiben und aus schierer Bösartigkeit mit ihren krallenartigen Fingernägeln zu kratzen, wobei sie aus ihren zahnlosen Mündern gar schauerlich lachen.
So und nicht anders wird es sein; das Elterngeld ist nur ein kleiner Vorgeschmack.
Freitag, 29. August 2008
Freitag, 22. August 2008
Sesamstraße für Erwachsene
Ich habe gestern wieder mal Fernsehen geschaut und dabei viel gelernt. Zum Beispiel, dass die Verluste der IKB-Bank sozialisiert werden sollen. ???? Werden die da mit anderen Verlusten in den Verlustkindergarten gesteckt, damit die endlich mal lernen wie man sich benimmt? Natürlich nicht. Der Staat trägt Teile davon, soll das heißen (weil er so sozial ist? Weil er ein Sozialstaat ist? Diese Frage werden andere beantworten)
Und dann, zu fortgeschrittener Stunde, erklärte eine Pornoexpertin (frage nicht! MTV! Die nehmen ihren Bildungsauftrag wirklich ernst!): golden shower = ns = Natursekt = wenn die sich da immer so anpullern. Pfui! Da musste das Pornomädchen auch gleich ganz angewidert ihr Gesicht verziehen. Wir halten also fest: ns = Schweinkram.
Derart belehrt schaltete ich um auf Olympia, wo gerade ein Wettbewerb im Gehen ausgetragen wurde. Der Anblick der Geher inspirierte mich zu neuen olympischen Disziplinen wie Auf den Bus Warten, mein Mitbewohner schlug vor Schauen oder Schlafen. Darin sind wir wirklich ausgesprochen gut, es wäre nicht auszuschließen, dass wir die neue Medaillenhoffnung für Deutschland im urbanen Dreikampf werden. Einer meiner Vorschläge wurde vom mobilen Sportlexikon neben mir allerdings abgetan: gab es schon. Was man alles so lernt an einem Abend vor dem Fernseher.
Und dann, zu fortgeschrittener Stunde, erklärte eine Pornoexpertin (frage nicht! MTV! Die nehmen ihren Bildungsauftrag wirklich ernst!): golden shower = ns = Natursekt = wenn die sich da immer so anpullern. Pfui! Da musste das Pornomädchen auch gleich ganz angewidert ihr Gesicht verziehen. Wir halten also fest: ns = Schweinkram.
Derart belehrt schaltete ich um auf Olympia, wo gerade ein Wettbewerb im Gehen ausgetragen wurde. Der Anblick der Geher inspirierte mich zu neuen olympischen Disziplinen wie Auf den Bus Warten, mein Mitbewohner schlug vor Schauen oder Schlafen. Darin sind wir wirklich ausgesprochen gut, es wäre nicht auszuschließen, dass wir die neue Medaillenhoffnung für Deutschland im urbanen Dreikampf werden. Einer meiner Vorschläge wurde vom mobilen Sportlexikon neben mir allerdings abgetan: gab es schon. Was man alles so lernt an einem Abend vor dem Fernseher.
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